Nepal, Oktober 2017
Unser 8-tägiges Helambu-Langtang Trekking ist sicher das Highlight unserer Nepalreise 2017! Mit unseren angenehmen Kunden geniessen wir
die abwechslungsreichen Landschaften und die fantastische Sicht auf die
majestätische Himalayakette.
Im Chitwan Nationalpark pirschen wir uns im Dschungel auf dem Rücken von
Elefanten an Panzernashörner heran - der zweite Höhepunkt!
Wir werden aber auch mit vielen Problemen eines Entwicklungslandes konfrontiert und sind beeindruckt, wie geduldig die leidgeprüfte
Bevölkerung ihr Schicksal selbst nach dem verheerenden Erdbeben von 2015 erträgt.
Nepal bleibt eines der faszinierendsten Länder der Welt und zwingt den Besucher
zur kritischen Auseinandersetzung mit sich selbst und der globalen Schere zwischen Arm und Reich.
Heilige Berge und Seen
Entgegen lokalen Informationen sind 2½ Jahre
nach dem Erdbeben noch nicht alle Lodges entlang unserer Trekkingroute wieder
aufgebaut! An manchen Orten kommt es deshalb zu unerwarteten Zimmer-Engpässen
und wir müssen wie zahlreiche
Einheimische in improvisierten Wellblechhütten übernachten.
Der Wiederaufbau verläuft deshalb so schleppend, weil die korrupten und
bürokratischen Behörden vielen Erdbebenopfern die versprochenen Gelder noch nicht ausbezahlt
haben.
Das landschaftlich reizvolle Trekking führt auf alten Verbindungswegen und
Pilgerrouten hauptsächlich durch das Siedlungsgebiet der Volksgruppe der Tamang.
Die Begegnungen mit diesen Menschen, die unter schwierigsten Bedingungen
leben und eine von Tibet beeinflusste, buddhistische Kultur pflegen, sind
eindrücklich!
Jeden Tag sehen wir die gewaltigen Himalaya-Riesen vor uns, meist im besten Licht und kommen ihnen Tag für Tag näher. Wir sind froh, dass wir Porter haben,
die unser grosses Gepäck tragen! So
erreichen wir ohne grössere Mühen den Laurebina
Pass (4610 m), den höchsten Punkt unseres Trekkings. Hier und vom Gosainkund-Viewpoint eröffnet sich eine herrliche Panoramasicht auf Annapurna II (7937 m), Manaslu (8163 m), Ganesh I (7422 m) und Langtang Lirung (7227 m).
Wunderschön ist auch der Blick auf die tiefblauen,
heiligen Gosainkund-Seen. Einmal im Jahr sind sie ein beliebtes
Pilgerziel der Anhänger Shivas (einer
der drei wichtigsten Götter im Hinduismus). Der Sage nach warf Shiva
seinen Dreizack hier in den Berg. Der Gletscher schmolz und bildete so die
Quelle eines der Zuflüsse des Trisuli-Rivers, die
natürlich auch als Heiligtum verehrt wird.
Chitwan Nationalpark
Viele Nepalreisende wissen nicht, dass sich im
Süden des Landes, an der Grenze zu
Indien, eines der faszinierendsten Safarigebiete von Asien befindet, der Chitwan
Nationalpark, Unesco-Weltnaturerbe
seit 1984.
Zum ersten Mal erlebe ich eine Dschungelsafari auf dem Rücken eines Elefanten -
und bin begeistert! Sanft und lautlos bewegen sich diese wunderbaren,
intelligenten Tiere auf schmalen Pfaden durch das Dickicht. Wildtiere sind mit
ihrem Anblick vertraut und haben keine
Angst vor ihnen. Auf verschiedenen Safaris kommen wir deswegen ganz nah an Panzernashörner und einen eher seltenen Sambarhirsch heran. Ein archaisches
Gefühl! Der Bestand der Panzernashörner im Park hat sich auf eine Population
von 600 Tieren erholt, seit es zum Glück
kaum noch Wilderer gibt.
Im Rapti-Fluss sehen wir Sumpfkrokodile und die stark bedrohten Gaviale (eine Art Spitzmaulkrokodil). Vom König des Dschungels,
dem bengalischen Tiger, entdecken wir
auf einer Safari zu Fuss leider nur einen Fussabdruck im weichen Sand des
Flussbettes.
Ein Besuch des Chitwan Nationalparks lohnt sich aber nur schon wegen der faszinierenden
Wildnis des Dschungels und seiner eigenen Geräusche!
Die drei alten
Königsstädte
Die Verluste der durch das Erdbeben entstandenen
Schäden an den Weltkulturerbestätten im Kathmandu-Tal haben mich sehr betroffen
gemacht! Auf den Durbar Squares (Königsplätze) in Patan und Bhaktapur sind mehr als die Hälfte der Tempel ganz oder teilweise zerstört, in Kathmandu sind es sogar 80%. Unter der Herrschaft der Malla-Könige erlebten hier vom 13. bis
zum 18. Jahrhundert Kunst und Architektur ihre Blütezeit. Besonders tat sich
dabei der Volksstamm der Newar hervor,
die Ureinwohner des Kathmandutals, die bis heute als hochbegabte Künstler und
Handwerker gelten.
Den Durbar Square in Patan habe ich noch 1 Tag vor dem schrecklichen Erdbeben
2015 so prachtvoll erlebt, wie auf dem Foto rechts...Es ist fraglich, ob alle für Nepal charakteristischen Pagoden-Tempel je wieder vollständig rekonstruiert werden können. Unabhängig
davon wird der Aufbau aber bei der starren Bürokratie des Landes Jahrzehnte
dauern!
Der Moloch Kathmandu
Kathmandu
ist keine Stadt, in der wir verwöhnten Schweizer
leben möchten! Unvorstellbar für uns sind die chaotische Verkehrssituation, die hohe Luftverschmutzung und die mangelnde Abfall- und Abwasserentsorgung, die mit der stetig wachsenden Bevölkerung im Grossraum Kathmandu mit ca. 4 Mio Einwohnern drohen, völlig ausser Kontrolle zu geraten.
Schnelle und einfache Lösungen wären gefragt - sind jedoch leider noch nicht abzusehen! Immerhin hat die Regierung nun das Thamelquartier
für den Verkehr gesperrt und so für die devisenbringenden Touristen attraktiver gestaltet. Eine willkommene Rückzugsoase bietet auch unser Hotel mit schönem Garten im Zentrum.
Kundenstimmen zur Reise
«Ein grosser Traum wurde für mich Wirklichkeit. Man fühlt sich in diesem traumhaft schönen Land um Jahrzehnte zurückversetzt. Die Einheimischen sind sehr freundlich und die Ruhe selbst. Sie selbst haben sehr wenig, sind zufrieden und haben eine unglaubliche Ausstrahlung! Die Natur ist so vielfältig und die Berge enorm beeindruckend.
FreitagTravel hat die Tour akribisch vorbereitet und durchdacht umgesetzt. Im kleinen Team fühlte ich mich sehr wohl und genoss das Trekking in vollen Zügen.
Andi und Yvonne, ein grosses Kompliment und Dankeschön an euch beide!»
Erwin (62), Luzern
«Eine perfekte Routenwahl, eine umsichtige Akklimatisierungsphase und meist klares Wetter machten unser 8-tägigen Trekking auf rund 4610 m Höhe, Richtung der nördlich und westlich gelegenen Himalaya-Riesen, zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Das zweite Highlight war das 2-tägige Rafting-Erlebnis auf dem Trisuli-Fluss auf dem Weg zum Chitwan-Nationalpark im Süden.
Das 3 ½-tägige Pirschen zu Fuss, im Einbaum auf dem Fluss, mit dem Geländewagen und auf dem Elefantenrücken auf rund 200 m.ü.M. in einer völlig überraschenden Dschungel-, Busch-, Fluss- und Tierwelt markierte den dritten Höhepunkt und den wohl krassesten Gegensatz zum Trekking auf über 4000 m.ü.M.
Eine hervorragend organisierte und geführte Reise (mit da und dort etwas Improvisationsaufwand, den Andy und Yvonne mit der nötigen Hartnäckigkeit gemeistert haben) in ein unglaublich vielseitiges und farbiges Land mit herzlichen Menschen, die weiterhin und dringend auf Unterstützung von aussen angewiesen sind.
Herzlichen Dank Andy und Yvonne, dass Ihr mir so einen differenzierten Einblick in dieses faszinierende Land ermöglicht habt!»
Otti (64), Biel-Benken