Bolivien - Naturhighlights und indigene Kultur

«Reiseblog von Yvonne, FreitagTravel»

Bolivien, September/Oktober 2024
Dieses Mal haben wir eine private Kleingruppe nach Bolivien begleitet. Alles verlief reibungslos auf dieser komplexen Reise, die von Andy bestens vorbereitet war und unsere Kunden waren sehr zufrieden.
Die herrlichen Naturlandschaften mit den Altiplano-Wüsten, farbigen Lagunen, Vulkanbergen, Geysiren, der surreale Salar de Uyuni, der Titicacasee mit der Isla del Sol, aber auch die fröhlichen Feste der Bolivianer, die Besteigung des Tunupa und des Acotango, sowie der Downhill auf der «Todesstrasse» in die Yungas – all diese Bilder und Erlebnisse bleiben uns in unvergesslicher Erinnerung!

Grande Fiesta in Sucre
Was für ein Empfang! Wir erleben die «Fiesta de la Virgen de Guadelupe», die zu Ehren der Schutzpatronin von Sucre jährlich stattfindet. Die beim Volk beliebte Marienstatue (1601 geschaffen) wird in einer Kapelle der Kathedrale aufbewahrt und gilt als kostbarste Statue Südamerikas.
Bis in die frühen Morgenstunden tanzen ausgelassen mehr als 20 000 Tänzerinnen und Tänzern in typischen, farbenfrohen Kostümen aus allen Regionen Boliviens, begleitet von Musikkapellen, um die Plaza 25 de Mayo.
Eindrücklich, so hautnah die Lebensfreude der Bolivianer mit zu erleben, für die Feste willkommene Gelegenheiten sind, um ihren harten Alltag zu vergessen.

Auf den Spuren der Dinosaurier
In der Nähe von Sucre bestaunen wir in einem Kalksteinbruch ein einmaliges erdgeschichtliches Dokument, das 1994 eher durch Zufall entdeckt wurde: Fussspuren von Dinosauriern, die hier vor 67 Millionen Jahren lebten. Insgesamt sind 5000 Fussabdrücke von 300 verschiedenen Tieren aus dieser Zeit für die Nachwelt erhalten geblieben.
Die Wand mit diesen Spuren steht fast senkrecht in der Landschaft, geologische Ereignisse haben sie im Laufe der Jahrmillionen aufgerichtet. Doch diese Zeugnisse der Erdgeschichte werden von den ständigen Erschütterungen in dem benachbarten Zementwerk bedroht.
Mit Hilfe des Paläontologischen Instituts der Universität Basel sollen die Fussabdrücke gerettet werden, die Unesco und die Weltbank haben dazu ihre Unterstützung zugesagt.

Zauberhafte Laguna Colorada
Zu den vielen Highlights dieser Reise zählt auch die malerische, durch kupferhaltige Mineralien rot gefärbte Laguna Colorada mit Hunderten von Andenflamingos und deren Balztanz.
Wie in einer Ballett-Choreografie zeigen die Männchen dicht aneinander gedrängt synchron ausgeführte Tanzfiguren, um die Weibchen zu beeindrucken.
Fasziniert beobachten wir, wie eine geschlossene Gruppe mit gestreckten Hälsen zuerst nach rechts schreitet, dann abrupt die Richtung wechselt und wieder zurückmarschiert («marching» genannt).
Da die Paarbindung bei Flamingos nur eine Brutsaison lang besteht, müssen sie jedes Jahr an einem neuen Gruppenbalzspiel teilnehmen, in der Hoffnung, eine neue Partnerin zu finden.

Salar de Uyuni – das Weisse Meer
Grelles Weiss, das sich endlos bis zum Horizont ausbreitet, blendet unsere Augen.
Mit einer Fläche von 12.000 Quadratkilometern ist der Salar de Uyuni der grösste Salzsee der Welt und entspricht etwa einem Viertel der Fläche der Schweiz. 2-7 Meter dick ist die Salzschicht, die fest genug ist, um von Gelände- und Lastwagen befahren zu werden.
Rund 25 000 Tonnen Salz werden jährlich für den nationalen Markt gewonnen. Der grösste Reichtum des Salars lagert jedoch unter der Salzkruste: das grösste Lithiumvorkommen der Welt!
Ein cooles Gefühl, inmitten dieser atemberaubenden, surrealen Landschaft, ein köstliches Mittagspicknick zu geniessen!

Besteigung des Acotango (6052 m)
Für alle männlichen Kunden unserer Gruppe, die noch nie zuvor auf einem «echten» Sechstausender standen, ist die Besteigung des Acotango ein besonderes Highlight und unvergessliches Erlebnis.  Eine enorm wichtige Voraussetzung für die Anpassung an diese Höhe ist unsere längere Akklimatisation in Sucre und auf dem Altiplano.
Für die Ausdauer, die der 6 h Aufstieg erfordert und die Disziplin beim Steigeisengehen über das tückische Büssereis im obersten Teil, verdienen alle Männer ein grosses Kompliment! Auf dem Gipfel fallen sie sich glücklich in die Arme und lassen sich vom umwerfend schönen Panorama auf viele weitere 6000-er verzaubern.

La Paz – Unruhen in der Hauptstadt
Noch eine Woche vor unserer Ankunft in der Hauptstadt deuten die verbreiteten Fernsehbilder eher auf ‘‘Probleme‘‘ hin als auf letzte unbeschwerte Ferientage.
Pro Evo Morales Demonstranten liefern sich auf der Plaza Murillo Scharmützel mit der Polizei, während u.a. um La Paz herum ‘‘unzufriedene‘‘ Bürger mit Strassenblockaden versuchen, den Verkehr lahmzulegen…
Zum Glück werden die Störaktionen von einem auf den anderen Tag abgeblasen und wir können unsere Reiseroute wie vorgesehen nach Copacabana im südlichen Teil des Titicacasees ohne Unterbruch fortsetzen…und am Ende dieser erlebnisreichen Reise ungestört die faszinierenden Ausblicke auf die Metropole aus luftiger Höhe geniessen.  

 

Kundenstimmen zur Reise 

«Was mich während der ganzen Reise mit Dankbarkeit erfüllte:
Andy managte alle organisatorischen Belange scheinbar spielend und mit spürbarer Freude, dies mit Hilfe seiner hervorragenden Spanischkenntnisse und seiner aussergewöhnlich kommunikativen Wesensart. Er ging spontan auf unsere Kundenwünsche ein und war immer verfügbar und präsent. Die lokalen Reiseführer hat er umsichtig ausgewählt und pflegte mit ihnen einen freundschaftlichen Umgang.
Kurz: ich hatte das Gefühl, in besten Händen zu sein. Das erlaubte mir, mich vollständig zu entspannen und die fremde Landschaft und Kultur sorgenfrei auf mich wirken zu lassen. Und mich ganz auf die Anpassung an die Höhenlage, an die trockene Luft, an die gleissende Sonneneinstrahlung und die kalten nächtlichen Temperaturen zu fokussieren. Als Südamerika-Neuling bin ich um viele Erfahrungen und Erkenntnisse reicher.
Mein Highlight war die Wanderung auf den Acotango (6052 m), bei welcher wir zeitweise das «Büssereis» überwinden mussten. Da der höhenerfahrene Andy uns frühzeitig auf die häufigsten Fehler bei Höhenwanderungen hingewiesen hatte, waren wir bestens physisch und mental vorbereitet, so dass ich mit Freude feststellen kann: das war eine Genuss-Höhenbergwanderung, die mit überwältigenden Gefühlen auf dem Gipfel belohnt wurde.»
Oskar (69), Hünibach

«Nun ist schon wieder eine gewisse Zeit vergangen und ich schaue immer noch mit vielen schönen Erinnerungen auf unsere Bolivienreise zurück. Die Vielfalt und Abwechslung der Reise haben mich sehr angesprochen. Es war von allem etwas dabei: Kultur, Wandern, Bergsteigen, Natur, unterschiedliche Regionen, Städte, Titicacasee und Andenhochland. Highlights für mich waren die Weite des Landes, der Minenbesuch, das Besteigen der Berge Tunupa und Acotango, sowie der Aufenthalt auf der Isla del Sol im Titicacasee.
Die Reise war sehr gut organisiert und je nach Situation konnte die Reiseleitung sofort flexibel reagieren. Andi verfügt über ein gutes Netzwerk und sehr gute Spanisch- und Ortskenntnisse, somit fühlte man sich als Reiseteilnehmer sehr gut aufgehoben.
Ich kann diese Reise jederzeit weiterempfehlen.
Andi, nochmal herzlichen Dank für Dein grosses Engagement!»
Erwin (69), Kriens

«Eigentlich bin ich Individual-Reisender.
Ich muss jedoch gestehen, dass die kleine Gruppe, die Flexibilität von Andy, seine Sprach- und Ortskenntnisse sowie seine lokalen Kontakte eine solche Reise erst möglich machen.
Das Programm war sehr ausgewogen. Es beinhaltete alles was ich mir vorgestellt habe, von Wandern bis Bergsteigen, von Kulturgeschichtlichem bis Stadtbesichtigungen, inklusive Eindrücke untertage in einer Silbermine. Ein Highlight war die Fahrradabfahrt auf der Death Road mit 2000 Höhenmetern über eine Länge von 32 Km.
Bei allen Aktivitäten war die sportliche Erfahrung von Andy und seine Anweisungen und Ratschläge nicht nur hilfreich sondern, wenigstens in meinem Fall, entscheidend für die Bewältigung.
Andy, jederzeit wieder! Herzlichen Dank!»
Emil (68), Niederteufen